Dickhornschaf
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(Ovis canadensis)
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Das Ovis canadensis, zu Deutsch Dickhornschaf,
lässt sich in eine ganze Reihe von Unterarten einteilen, wie zum Beispiel
die Sibirischen Schneeschafe, das Dallschaf oder Stonaschaf. |
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Es ist in den meisten Gebieten
des amerikanischen Westens zu finden, im Bereich der Rocky Mountains, über
Niederkalifornien südwärts, bis Nordmexiko.
Als ausgezeichneter Kletterer und Springer
streift das Dickhornschaf in Höhenlagen und zerklüfteten Gegenden
umher.
Um die verschiedenen Weidegründe, ihre
Salzleckstellen oder Liegeplätze zu erreichen, folgen sie den von
Generation zu Generation weiter gegebenen traditionellen Routen. Diese
Besonderheit erschwert auch ihre Anpassung an neue Gegebenheiten, wenn
ihr Lebensraum weiter durch den Menschen eingeengt wird. |
Chaweradesign
- Text und Fotos Copyright - http://www.tierwissen.de
Ihr Körperbau ist
durch den tiefen Schwerpunkt dem steilen, bergigen Gelände angepasst.
Bei Gefahr kann sich das Dickhornschaf schnell in für Feinde meist
unerreichbare Gebiete zurück ziehen. Auch ihr Aussehen gibt ihnen
genügend Deckung vor Raubtieren, denn mit ihrem schmutzig graubraunen
Fell, ihrem aschgrauen Kopf, dem großen weißen Spiegel sowie
weißer Schnauze mit hellem Kehlkopffleck ist es schwer auf den steinigen
Bergwänden zu erkennen.
Obwohl sowohl die Böcke als auch Mutterschafe
Hörner besitzen, sind die Geschlechter sofort von einander zu unterscheiden. |
Männliche Dickhornschafe
zeichnen sich durch ihre massiven, wie ein C geformten Hörner aus,
welche sogar manchmal einen kompletten Kreis bilden können. Diese
Stirnwaffen können mitunter ein Gewicht von bis zu 13 kg und eine
Länge von etwa 1,15 Metern erreichen. Die säbelförmigen,
dünnen, nach hinten gebogenen Hörner der Mutterschafe wirken
hingegen eher unscheinbar.
Aber auch in der Größe unterscheiden
sich Böcke und Mutterschafe. Die männlichen Tiere sind mit einem
Gewicht von bis zu 135 kg fast doppelt so schwer wie die Weibchen, die
nicht mehr als 70 kg wiegen. |
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Im Sommer leben die einzelnen
Geschlechter in unterschiedlichen Herden. Die Weibchen mit den Jungtieren
suchen aufgrund der leichteren Nahrungsaufnahme die tieferen Höhenlagen
auf. Die männlichen Dickhornschafe können sich untereinander
gut einschätzen, um ihre Über- oder auch Unterlegenheit dem anderen
gegenüber genau zu kennen. Somit gestaltet sich das Leben in solchen
Männertrupps durchaus friedlich. Anders verhält es sich, wenn
sich Böcke, Mutterschafe und Jungtiere im Herbst in der Niederungen
zu größeren Verbänden in ihren Winterquartieren einfinden.
Die Brunftzeit der Tiere beginnt meist im November, bei denen die Anführer
der verschiedenen männlichen Herden um das Vorrecht der Paarung mit
den brünstigen Weibchen kämpfen. Mit gesenkten Hörnern prallen
sie mit ungeheurer Wucht aufeinander, bis eines der beiden Tiere schließlich
aufgibt. Selten kommt es dabei zu ernsthaften Verletzungen oder Hirnerschütterungen,
was bei dem imposanten Ausmaß ihrer Hörner schon verwundert.
Nach einer Tragzeit von
etwa 180 Tagen werden die Jungen im Mai bis Juni geboren. Sie wiegen dann
etwa 3-4 kg. Schon nach einigen Tagen sind sie in der Lage, ihren Müttern
zu folgen und nach weiteren zwei Wochen haben sie ihr Geburtsgewicht bereits
verdoppelt. |
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