Lausfliegen (Hirschlausfliege, Pferdelausfliege)
(Hippoboscidae)

Lausfliegen (Hippoboscidae) sind kleine, braune und meist abgeplattete Außenparasiten, die bei Säugetieren und Vögeln Blut saugen.

Insgesamt sind etwa 100 Arten dieser Tiere bekannt, davon finden auch 25 Arten in Europa ihre Verbreitung.

Es sowohl geflügelte als auch ungeflügelte Arten, so das oft die Meinung vertreten wird, es handelt sich hier um zwei verschiedene Tierarten.


Das Aussehen entspricht von der Größe her einer Stubenfliege, sie ist aber platter und rotbraun in der Färbung. Die Hirschlausfliege wirft, nachdem sie einen Wirt erreicht hat, ihre Flügel ab.


Bevorzugt sitzen die Lausfliegen an den dünnhäutigen Schenkelinnenseiten, halten sich aber auch gerne mal am Rumpf auf.
Da die Kutikula (die außen liegende Körperdecke) außerordentlich derb ist, lassen sie sich schwer zerdrücken, was ihnen auch den Beinamen „Gummifliegen“ eingebracht hat.

Die Hirschlausfliege (Lipoptena cervi) kommt zwar vorwiegend auf Wildtieren (daher der Name) vor, kann aber auch Tiere wie Pferde und auch Menschen befallen.

Bei starkem Befall sind die Tiere sehr aufgeregt und sind kaum noch zu bändigen. Eine Gefahr vor allem für Pferdebesitzer, die ihre Pferde von der Weide holen möchten.

Sie kommt besonders in bewaldeten Gebieten in den Monaten September und Oktober vor.