Pferde die einfach umfallen und einschlafen wo sie eben noch friedlich am grasen waren, gibt es so etwas? Ja, auch wenn dies bisher relativ selten aufgetreten ist. Daher ist diese Form einer Erkrankung den meisten Pferdebesitzern zumeist völlig unbekannt. |
Es sind zwei verschiedene Formen der Narkolepsie bekannt, einmal die leichtere (Pseudo-Narkolespie) und die schwerere Form.
Die Pseudo-Narkolepsien sind meist bei Pferden im Ruhezustand zu beobachten. Zunächst stehen die Pferde dösend auf der Stelle (Stall, Auslauf, Weide) und werden immer müder. Langsam sinken ihre Köpfe zu Boden und sie beginnen zu schwanken. Da die Muskelanspannung nachlässt beginnen die Pferde weg zu knicken.
Die meisten Pferde werden zum Glück in diesem Moment wach noch bevor sie zu Boden stürzen. Pferdebesitzer die genau zu diesem Zeitpunkt dabei waren beschrieben den Blick des betroffenen Pferdes als etwas verwirrt. Dies hielt jedoch nur kurze Zeit an um dann im nächsten Augenblick wieder voll bei Bewusstsein seinen Besitzer anzublicken.
Betroffene Pferde können zumeist mit diesem Problem leben, stellen auch für Menschen kaum ein Problem da, eben weil sie nur in Ruhephasen (also im Stehen) mal „herabsacken“ können. Ist dies bei Pferden bekannt, kann man genügend Sicherheitsabstand halten um nicht doch mal unter das Pferd zu geraten.
Die schwerere Narkolepsie allerdings ist nicht zu verachten. Denn hier braucht es nicht erst eine Ruhephase zu sein, sondern JEDER Moment ist der Moment wo das Pferd hinstürzen und einschlafen kann. Wie gefährlich dies für Reiter sein kann ist verständlich.
Pferde die von dieser schweren Form betroffen sind, fallen regelrecht in die REM-Phase (Tiefschlafphase), was einer tiefen Bewusstlosigkeit ähnlich ist. Solche Attacken können von einigen Sekunden bis zu 30 Minuten dauern.
Diese Pferde stellen zumindest für ihren Reiter eine große Gefahr da und sollten von einer weiteren Nutzung als Reitpferd ausgeschlossen werden. |
Diese Frage lässt sich leider zum heutigen Tag nicht beantworten, denn obgleich sie schon öfter bei Menschen aufgetreten ist, tritt sie beim Pferd sehr selten in Erscheinung, dies erschwert natürlich eine Untersuchung.
Lediglich bei der Pseudo-Narkolepsie gibt es Vermutungen über die Herkunft ihrer Symthome. |
Inzwischen werden auch Verbindungen mit dem Bornavirus hergestellt, denn bei beiden Erkrankungen liegen Störungen der Neurotransmitter vor.
Bestätigt ist dieses nach unseren Erkenntnissen jedoch nicht.
Die Wirkung der Medikamente welche bei Narkolepsie eingesetzt werden können, sind beim Pferd noch nicht ausreichend erforscht worden. |
Bei der Narkolepsie handelt es sich um eine Nervenerkrankung, die sowohl Pferde, Menschen, Hunde und Katzen bekommen können.
Normalerweise schlafen, schlummern oder dösen Pferde - träumen sie aber auch?
Weitere Informationen zum Thema Schlaf beim Pferd gibt es: HIER!