Abenteuer Natur! Libellen, Frösche und sonstige Wasserpatscher | Flüsse, Bäche, Weiher und Feuchtgebiete gibt es fast überall. Oft sind diese ein Reservat für seltene Wasservögel und andere Tiere. Man muss sich nur die Zeit nehmen, um an deren Ufern entlang zu gehen und die Umgebung beobachten. Wer genug Geduld aufbringt wird an unseren Gewässern gar manche schöne Beobachtung machen. An Flüssen, Bächen, Weihern und Feuchtgebieten herrscht oft ein reges Leben | Wem Stress und Hetze des Alltags zuviel werden, der findet abseits der Verkehrswege noch die Ruhe und Verbundenheit zur Natur, die er zur Entspannung braucht. Vor allem an Gewässern befindet sich oft eine herrliche Naturlandschaft, in der man sich erholen und entspannen kann. An abseits gelegenen Weihern oder Teichen haben seltene Vogelarten, wie der metallisch blaugrün leuchtende Eisvogel, noch ihre Brutplätze. Auch begleiten den Wanderer dort oft eine artenreiche Flora von seltenen Sumpf- und Wasserpflanzen. Man muss nur sein Augen öffnen für all diese kleinen und großen alltäglichen Naturwunder. Wer all die vielen am Wasser lebenden Vögel und die zahlreichen anderen Kleintiere beobachten will, der muss neben einem guten Fernglas auch eine Portion Geduld und Zeit mitbringen, wenn er Erfolg haben will; denn für den dahinschlendernden Spaziergänger bleiben die meisten Tiere unsichtbar. Relativ leicht lassen sich dagegen die Insekten beobachten, die in großer Zahl in und am Wasser leben. | | | Drachenfliegen und Mückenhabicht Die Libellen etwa, über deren Lebensweise in weiten Bevölkerungskreisen noch oft eine frappierende Unkenntnis herrscht, sind am Wasser oft vertreten. Noch heute werden sie von vielen für gefährlich gehalten. Nicht wenige Menschen glauben nämlich das Ammenmärchen, dass Libellen einen Stachel besitzen, mit dem sie stechen. Auch die volkstümlichen Bezeichnungen, welche die Libellen haben, sind dementsprechend. Man nennt sie „Pferdestecher“, „Drachenfliege“, „Mückenhabicht“ des „Teufels Stopfnadel“ oder „Augenstecher“.
Wer hat sie nicht schon bewundert, diese farbenprächtigen Flugkünstler, wenn sie entlang der Gewässer ihre Flugkünste vollbringen. In akrobatischer Manier steigen sie aus dem waagrechten Flug urplötzlich in die Senkrechte – lassen sich unvermittelt danach wieder fallen – bleiben schwebend stehen, um dann in wilden Zickzackflug über die Wasserfläche zu flitzen. | | | | Geburtshelferkröte und Moorfrosch Zu den größeren Tieren, die der Spaziergänger an Gewässern entdecken kann, gehört die Bisamratte. Dieses Nagetier ist ein gutes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn eine Pflanze oder ein Tier in einen neuen Lebensraum ausgesetzt wird, in dem die natürlichen Feinde fehlen. Seitdem im Jahr 1905 drei aus Alaska stammende Bisamratten in Europa ausgesetzt wurden, hat sich das bis dahin bei uns unbekannte Tier bis heute so stark vermehrt, dass es zu einer Plage, vor allem für Teichwirte, geworden ist. Durch ihre Grabtätigkeiten bringt die Bisamratte Uferbefestigungen und Dämme zum Einsturz. Würde man sie nicht bekämpfen, dann würde sich der Bestand innerhalb eines Jahres verzehnfachen | Ebenso sind für viele Frosch- und Krötenarten Teiche, Weiher und Tümpel ein Paradies. Grasfrosch, Laubfrosch, Moorfrosch, Kreuzkröte, Geburtshelferkröte und Erdkröte leben dort oder sind zumindest in der Laichzeit auf diese Feuchtgebiete angewiesen. | | | Der Vogel für den Höhenflug der Seele Der Höckerschwan, der König der Teiche und Seen, zwingt zu großen Worten. Der Anthroposoph Karl König sagte über ihn: „Empfinden wir nicht, wenn wir ihn anblicken, dass es höhere Seelengebiete gibt als die alltäglichen? Dort sind wir Gänse und Enten, dumm und unbekümmert, freudig und schmerzlich berührt. Aber darüber lebt auch der Schwan in uns. Der hehre Seelenvogel, der aus dem hohen Norden kommt und oft nur wie ein Gast uns besucht und wieder fortzieht...!“ Er ist heute oft anzutreffen in unserer Landschaft und auch nicht mehr wegzudenken. Da wo er sich aufhält oder nistet, wird er viel bestaunt und bewundert. Von diesem weißen, hoheitsvollen Vogel haben viele von uns ein romantisches verklärtes Bild. Welch eine majestätische Erscheinung stellt er doch dar, wenn er scheinbar schwebend mit anmutig gebogenem Hals über den Wasserspiegel gleitet. Der Höckerschwan war nicht immer bei uns heimisch. Sein ursprünglicher Lebensraum ist in Mittel- und Südschweden, in Dänemark und in der Norddeutschen Tiefebene von Schleswig Holstein bis zu den baltischen Ländern, Litauen, Estland und Lettland. In unsere Region kam er erst durch zahlreiche Einbürgerungsversuche. | | | Text: Copyright by Walter J.Pilsak Fotos: (1,3,4) Walter J. Pilsak (2) Bernd Wöhlbrandt; Schönlage | | |