Mähnenwolf (Chrysocyon brachyurus) Chaweradesign Wer bei dem Namen "Mähnenwolf" an den Stammvater unserer Hunde denkt irrt, denn dieser südamerikanische Wildhund ist mit dem Wolf nicht näher verwandt. Seine großen Ohren, sein spitz zulaufendes Gesicht und seine hellbraune Farbe lassen eher auf einen Fuchs schließen, weshalb er auch als Mähnenfuchs bezeichnet wird. | | Tatsächlich gehört der Mähnenwolf mit seinem rotbraunen Fell, seinen langen schwarz gestiefelten Beinen, weisser Kehle und Schwanzspitze wohl zu den vielleicht schönsten hundeartigen Raubsäugetieren. Der erste Teil seines Namen beschreibt ihn aber um so treffender. Vom Kopf bis zur Schulter verläuft eine schwarze Mähne, die gegenüber anderen Rivalen drohend aufgerichtet werden kann. | Aber das ungewöhnlichste an ihm ist die wohl für ein Raubtier einmalige Art und Weise der Fortbewegung. Der Mähnenwolf ist ein Passgänger, dieses bedeutet, er setzt Vorder- und Hinterpfote einer Körperhälfte fast gleichzeitig auf, ohne sie wie üblich zu kreuzen. Da diese Gangart auch eine notwendige Gewichtsverlagerung mit sich zieht, führt dieses zu einem schlendernden, schaukelnden Gang ähnlich dem eines Kamels. | Seine langen Beine lassen in ihm einen schnellen windhundeähnlichen Läufer vermuten, jedoch spricht sein eher kleines Herz dagegen. Als Bewohner von Savannen und hohen Graslandschaften ist es schwer, seine Beute im Meer von Gräsern zu erkennen. Die langen "Stelzen" des Mähnenwolfs sind also eher eine Anpassung an seine Umweltbedingungen, denn durch sein Jagdrevier streifend, blickt er von dieser Höhe weit über die Hochland und Trockenbuschsavannen. | | Nimmt er seine Beutetiere durch leichte Bewegungen im Gras war, schleicht er sich an, und fängt zumeist noch im Sprung seine Beute um sie im ganzen zu verschlingen. Zu seinen Beutetieren gehören also eher Kleintiere wie wilde Meerschweinchen, Vögel, Echsen, Frösche, Insekten und Schnecken, aber auch Früchte und Wurzeln reichern den Speiseplan an. Anders als ihre Verwandten die Hunde oder richtigen Wölfe, leben Mähnenwölfe als Einzelgänger in einem ihrer Lebensweise (lange Streifzüge durch die Savannen) entsprechend großem Revier. Während der Paarungszeit und der gemeinsamen Aufzucht der Jungtiere schließen sie sich jedoch zu einem Familienverbund zusammen. | Durch die Besiedelung der Savannen durch den Menschen, verliert der Mähnenwolf immer mehr seinen Lebensraum. Er steht somit auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. | |